Eine offene Debattenkultur ist der Kern jeder demokratischen Gesellschaft. Einschüchtern, Ausladen, Diskreditieren, Empören, Skandalisieren, Entfernen sind die Waffen der Cancel Culture. Wir dokumentieren hier, wie diese konformistische und zensorische Kultur unseren Alltag prägt, Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt bedroht und so der Demokratie schadet.
Aktuelle Buchtipps:
Sag, was Du denkst!: Meinungsfreiheit in Zeiten der Cancel Culture
Cancel Culture und Meinungsfreiheit. Über Zensur und Selbstzensur
Mehr dazu: https://cancelculture.de/
Sie sind weltoffen, freiheitlich, tolerant, aufgeschlossen, liberal, großmütig, verständnisvoll, vorurteilsfrei und kämpfen heldenhaft gegen Hass und Hetze. Jedenfalls nach ihrem eigenen Selbstverständnis, also in der Theorie. Aber in der Praxis sieht es ganz anders aus. Die Welt wird in Gute und Böse eingeteilt. Und gegen die Bösen ist nicht nur absolut alles erlaubt, sondern sogar zwingend gefordert. Kritiker müssen mundtot gemacht und existentiell vernichtet werden. Dabei sind die folgenden Methoden erlaubt und geboten:
- Diskussionsverweigerung.
- Beweis durch Behauptung. Belege sind unnötig. Meistens gibt es auch gar keine.
- Argumente und Beweise der Gegenseite werden ignoriert.
- Kritiker werden beleidigt (ad hominem).
- Kritiker werden per Diffamierung, Diskreditierung und Verleumdung zum Schweigen und gebracht.
- Faktenchecker-Redaktionen werden neu gegründet und mit Aufträgen überhäuft.
- Faktenchecker werden auf Kritiker angesetzt. Auftrag Rufmord.
- Berufsverbote.
- Existentielle Vernichtung von Kritikern (Cancel-Culture). Das ist übrigens der Grund, warum sich die meisten Kritiker erst nach dem Renteneintritt zu erkennen geben. Oder unter Pseudonym schreiben.
Quelle: https://cbote.de/die-cancel-culture/
(Anmerkung: Auch wir können ein Lied davon singen)
Stellungnahme zur aktuellen Lage: Doppelmoral und Meinungsfreiheit
In einer Gesellschaft, die sich selbst als weltoffen, tolerant und freiheitlich beschreibt, sollte eigentlich Platz für eine pluralistische Debattenkultur sein. Doch leider müssen wir feststellen, dass diese Prinzipien zunehmend nur noch einseitig gelten. Während sich viele als Verteidiger von Vielfalt, Respekt und Demokratie sehen, zeigen die jüngsten Ereignisse, dass es in der Praxis oft ganz anders aussieht.
Statt echter Toleranz erleben wir eine wachsende Intoleranz gegenüber abweichenden Meinungen. Die Welt wird in einfache Kategorien von „Gut“ und „Böse“ eingeteilt – und wer aus Sicht bestimmter Gruppen auf der falschen Seite steht, wird nicht nur kritisiert, sondern aktiv bekämpft. Dies geht weit über den demokratischen Diskurs hinaus. Kritiker werden nicht nur widerlegt, sondern mundtot gemacht. Sie verlieren Plattformen, Reichweite und manchmal sogar ihre berufliche oder soziale Existenz.
Wir selbst durften dies in den letzten Tagen am eigenen Leib erfahren:
- Verschiedene Twitter- und Facebook-Accounts haben uns massiv attackiert, diffamiert und mit gezielten Kampagnen versucht, uns zu diskreditieren.
- Gegendemos wurden organisiert, die zahlenmäßig unsere eigenen Aktionen bei weitem übertrafen, was natürlich völlig in Ordnung ist.
- Lokale Medien berichteten voreingenommen und vorverurteilend über uns, ohne unsere Perspektive auch nur ansatzweise zu berücksichtigen.
Es entsteht der Eindruck, dass es nicht mehr um eine offene Debatte oder um ein Ringen um die besten Argumente geht, sondern um ein unnachgiebiges Durchsetzen einer einzigen, vermeintlich moralisch überlegenen Haltung. Wer diesem Dogma nicht folgt, wird diffamiert, ausgeschlossen und bekämpft.
Wir stehen für echte Meinungsfreiheit – nicht nur für uns, sondern für alle. Demokratie lebt vom Austausch, von Diskussionen und auch von Meinungsverschiedenheiten. Eine Gesellschaft, die glaubt, mit Druck und Einschüchterung eine bessere Welt zu schaffen, verrät letztlich ihre eigenen Werte.
Wir fordern daher eine Rückkehr zu einer ehrlichen, offenen Debattenkultur, in der Kritik erlaubt ist, Widerspruch respektiert wird und Vielfalt tatsächlich gelebt wird – auch wenn sie unbequem sein mag.


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