Adrian Müller 1. März 2025
“Zivilgesellschaft” ist ein Begriff, der teils widersprüchliche Bedeutungen besitzt. In westlichen Staaten gilt die sogenannte Zivilgesellschaft als einflussreicher dritter Bereich (neben privaten Unternehmen und dem staatlichen Bereich). In der Regel werden Vereine, Stiftungen, Gewerkschaften, Kirchen und mächtige NGOs als einflussreiche Akteure der Zivilgesellschaft gesehen. Akteure aus der Zivilgesellschaft stellen sich medial gerne als Lobbyisten für die Demokratie, die Gesellschaft bzw. für das Gemeinwohl dar. Mit diesem Narrativ nehmen sie Einfluss auf die klassischen Medien. Gemäß dem Erfinder des Begriffs, dem Neomarxisten Antonio Gramsci, umfasst der Begriff „societá civile“ alle nichtstaatlichen Organisationen, die auf den „Alltagsverstand und die öffentliche Meinung“ Einfluss haben. Für den Philosophen Jürgen Habermas dagegen gibt es unterschiedliche Bereiche von Öffentlichkeit: Jenen Teil der Öffentlichkeit, welcher durch eine


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