Früher – die Älteren werden sich noch erinnern – war es wichtig, was man sagt. Das Wort hat gezählt – und auf das Wort konnte der andere reagieren. Heute, in dieser im Kern geisteskranken Welt, ist das egal. Viel wichtiger scheint den Wächtern einer verkommenen Tugend zu sein, wer etwas sagt. Sagt eine unliebsame Person etwas Richtiges, dann ist das völlig uninteressant und abzulehnen – weil eben eine unliebsame Person etwas gesagt hat. Diese schleichende Entmenschlichung wird Ihnen präsentiert von einer Gesellschaft, die sich selbst für den heiligen Gral des “Guten”, der “Demokratie” und der “Werte” hält, obwohl sie systematisch Menschen aussperrt.
Eine ebenso verdorbene Paradedisziplin dieser seelisch Umnachteten ist die Abwertung von Menschen, weil diese irgendwann mal irgendetwas gesagt haben. Unterstützten Sie etwa vor rund zehn Jahren mal irgendeine Forderung einer inzwischen unliebsamen Partei? Dann werden Sie daran gemessen – und eben sachlich und aus dem Zeitzusammenhang heraus, so wie es früher war; nicht an dem Argument, das Sie gerade vortragen, sondern daran, wie heute darüber gedacht zu werden hat. Diese unanständige und geistig-moralische Parese wird Ihnen präsentiert von einer Gesellschaft, die sich selbst für das Bernsteinzimmer des Guten hält – obwohl sie systematisch Menschen aussperrt.
Toxische Verdummung
Von vielen unterschätzt, aber von den Machern des Tugendwahnsinns immer wieder gerne ins Feld geführt wird auch die Abwertung von Menschen, weil sie andere Menschen kennen. Auch hier ist das Wort im Präsens, so richtig es auch sein mag, völlig wumpe – weil Sie ja mit einer unliebsamen Person befreundet sind. Haben Sie ein gutes Argument? Vergessen Sie es gleich wieder, denn leider hat Ihr Bekanntenkreis bereits diesen Gedanken entwertet. Diese toxische Verdummung wird Ihnen präsentiert von einer Gesellschaft , die sich selbst für den globus cruciger alias moralischen Reichsapfel hält, obwohl sie systematisch Menschen aussperrt.
Wenn ein Land sich „sozial“ nennt – eines der dümmsten Wörter, die der Duden kennt – und es gleichzeitig zulässt, dass formal und informell hochgebildete Menschen keinen Job trotz formidabler Eignung bekommen, weil sie irgendwann mal irgendetwas gesagt haben oder weil sie mit bösen Menschen in Kontakt stehen, dann darf man guten Gewissens diese Gesellschaft in ihrer gesamten Struktur ablehnen…
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