Corona-Aufarbeitung oder Täter-Schutz? Bundestag beschließt Enquete-Farce
11. Juli 2025 um 09:31 Uhr
von Alexander Wallasch
Eine Enquete-Kommission soll die Corona-Pandemie „aufarbeiten“ – doch Jens Spahn unterschreibt den Antrag selbst, und Ergebnisse kommen erst 2027. Hans-Georg Maaßen nennt es zynisch: „Ein Feigenblatt!“ Die AfD fordert einen echten Untersuchungsausschuss, bleibt aber allein. Ein Skandal, der den Graben in der Bevölkerung vertieft.
Gestern, über drei Jahre nachdem die Weltgesundheitsorganisation im Mai 2023 den internationalen Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie aufgehoben hat, beschließt der Bundestag auf Antrag der Regierungsparteien die Einsetzung einer Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“.
Zunächst einmal ist das ein spätes Eingeständnis, dass hier Fehler aufzuarbeiten sind. Aber um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Die Verantwortlichen rehabilitieren sich hier selbst. Hans-Georg Maaßen hatte schon im April dieses Jahres im Interview mit Alexander-Wallasch.de zusammengefasst, um was es hier geht:
„Eine Enquete-Kommission kann keine strafrechtlichen Ermittlungen und auch keine öffentlichen parlamentarischen Ermittlungen ersetzen. Die Corona-Maßnahmen hatten schwere Menschenrechtsverletzungen zur Folge, die – wie wir heute wissen – von den politisch Verantwortlichen zumindest teilweise vorsätzlich und wider besseres Wissen durchgezogen wurden…
WEITERLESEN: https://www.alexander-wallasch.de/…/corona-aufarbeitung…
Politischer Flurschaden
Die Signalwirkung ist fatal:
Das Vertrauen in die Institutionen sinkt weiter.
Kritiker der Corona-Politik fühlen sich verhöhnt.
Der gesellschaftliche Graben wird vertieft, nicht überbrückt.
Diese Enquete ist kein Aufbruch zur Wahrheit – sie ist ein Grabstein über der Möglichkeit, dass sich Politik jemals selbst ernsthaft zur Rechenschaft zieht. Wer das als „Aufarbeitung“ verkauft, meint in Wahrheit: Deckel drauf. Gras drüber. Weitermachen.
Das Ganze hat eindeutig den Beigeschmack einer Inszenierung – und zwar einer, die nicht der echten Aufarbeitung dient, sondern der politischen Selbstentlastung. Was hier unter dem Schlagwort „Corona-Aufarbeitung“ läuft, ist nach Lage der Dinge eine Art kontrollierte Narrativverwaltung – mit dem Ziel, unbequeme Fragen und politische Verantwortlichkeiten elegant in die Bedeutungslosigkeit zu verschieben.
Was kann der Bürger dagegen tun?
Knappe und ehrliche Antwort: Nicht viel – aber das Wenige kann kraftvoll sein.
Denn die politische Klasse schützt sich selbst. Der Bürger hat keinen direkten Hebel auf Enquete-Kommissionen oder Untersuchungsausschüsse. Aber indirekte Macht gibt es sehr wohl. Hier ist, was möglich und nötig ist:
1. Nicht vergessen. Nicht verzeihen. Dokumentieren.
Halte die Erinnerung wach. Namen, Entscheidungen, Maßnahmen – und deren Folgen.
Sammle Berichte, Quellen, Aussagen, wissenschaftliche Belege.
Erzähle deine Geschichte. Zeugenschaft ist politische Macht.
Widerstand beginnt mit Erinnerung. Die Täter setzen auf Vergessen.
2. Den Diskurs stören – laut, sachlich, unbestechlich.
Stelle Fragen. Immer wieder. Öffentlich, vor Ort, auf Veranstaltungen, in Leserbriefen.
Sprich Politiker gezielt an – freundlich, aber unnachgiebig.
Verbreite Gegen-Narrative. Zeige: Wir haben nicht vergessen.
Wer sich nicht äußert, wird mitgerechnet.
3. Aufklären, wo es geht. Aber nicht missionieren.
Nicht alle werden überzeugt. Aber viele zweifeln still. Sprich mit denen, die offen sind.
Nutze Sprache, die entlarvt – nicht Sprache, die spaltet.
Biete Alternativen an: zur Mainstream-Presse, zu Parteien, zu Denkgewohnheiten.
Aufklärung ist ein Marathon, kein Sprint.
4. Bündnisse bilden – lokal, echt, unabhängig.
Vernetze dich mit Gruppen, Initiativen, Bürgerplattformen.
Organisiere Veranstaltungen, Infoabende, Mahnwachen, kreative Aktionen.
Nutze kommunale Möglichkeiten: Einwohneranträge, Bürgerbegehren, Pressearbeit.
Eine Stimme allein ist leise. Viele Stimmen sind ein Chor.
5. Wählen – aber bewusst.
Wahlverweigerung ändert nichts – sie nützt nur den Etablierten.
Unterstütze Parteien oder Kandidaten, die echte Aufarbeitung fordern.
Zeige mit deiner Stimme: Corona war kein Betriebsunfall – es war ein politisches Totalversagen.
Wer nicht wählt, wird verwaltet.
Man kann das System nicht direkt zwingen – aber du kannst es stören, entlarven, öffentlich machen und dich verweigern.
Je mehr Menschen das tun, desto gefährlicher wird es für die politische Klasse, weiterzumachen wie bisher. Und irgendwann kippt die Stimmung. Nicht von allein – aber durch Druck von unten.


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